Reduktion von Listeria monocytogenes in Fleischerzeugnissen durch Kombination von Hochdruck und Bakteriophagen
unterstützt von der Förderergesellschaft für Fleischforschung
Von einer Kontamination mit Listeria monocytogenes können erhitzte Fleischerzeugnisse wie Brühwurst oder Kochschinken und Erzeugnisse zum Rohverzehr wie schnell gereifte Rohwürste oder Bacon betroffen sein. Neben vielfältigen Maßnahmen zur Reduktion von L. monocytogenes während der Herstellung von Fleischerzeugnissen bieten neue Verfahren wie die nicht-thermische Hochdruckbehandlung und die Biokonservierung mit Bakteriophagen eine Möglichkeit, das Risiko des Vorkommens von L. monocytogenes in Fleischerzeugnissen weiter zu senken.
Beide Verfahren erwiesen sich in Studien als effektive Methoden zur Keimreduktion. Limitationen der Druckbehandlung liegen dabei in der Notwendigkeit von Drücken bis 600 MPa und langen Haltezeiten, welche sich negativ auf die Sensorik des Produktes auswirken können. Zudem erschwert die Komplexität und Größe der Oberfläche der Fleischerzeugnisse unter Umständen die Effizienz einer Phagenapplikation, da nicht alle Zellen der Pathogenen bei der Behandlung erfasst werden. Durch die Kombination einer milden Hochdruckbehandlung mit dem Einsatz von Bakteriophagen soll den Nachteilen der jeweiligen Verfahren zur Reduktion von L. monocytogenes in Fleischerzeugnissen begegnet werden. Das Ziel des Projektes ist die Entwicklung eines Konzeptes zum Einsatz von kommerziell erhältlichen Phagenpräparaten in Kombination mit Hochdruck zu einer wenn möglich synergistischen Reduzierung von L. monocytogenes in Rohwürsten und Brühwürsten oder Kochschinken bei gleichzeitigem Erhalt einer hohen Produktqualität.
Forschungsstelle 1: DIL Deutsches Institut für Lebensmitteltechnik e.V., Projektleiter: PD Dr. Christian Hertel, |
Forschungsstelle 2: Institut für Mikrobiologie und Biotechnologie Max-Rubner-Institut Projektleiter: Prof. Dr. Charles Franz |